Fans sind enttäuscht„GTA Online“ legt
einen Fehlstart hin
Der Multiplayer-Modus des Rekordspiels sollte Spieler begeistern. Doch Rockstar war mit dem Ansturm überfordert.
Vergrößern Fans freuten sich vergeblich auf heiße Verfolgungsjagden im Multiplayer-Modus. Bislang sind die Server mit dem Andrang überfordert

Fans freuten sich vergeblich auf heiße Verfolgungsjagden im Multiplayer-Modus. Bislang sind die Server mit dem Andrang überfordert
Foto: Rockstar

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02.10.2013 - 11:03 Uhr

   Von DORIAN GORR

Nach dem Rekordstart von „GTA V“ sollte „GTA Online“ ein weiterer Meilenstein in der Rockstar-Geschichte werden. Doch das Projekt legt einen Fehlstart hin! Server waren den ganzen Tag nicht zu erreichen, auf Twitter schimpften die Spieler. BILD versuchte den ganzen Abend, die Straßen des Online-Modus unsicher zu machen – vergeblich!

Zwei Wochen sind seit der Veröffentlichung von „GTA V“, dem teuersten Videospiel aller Zeiten, vergangen. Gestern wurde endlich der Online-Modus für alle Spieler freigeschaltet. Dort sollen Spieler gemeinsam mehr als 500 Missionen bestreiten können, auf Raubzüge gehen, sich Autorennen und Schießereien liefern. Vorfreude weltweit! Doch nach einem kurzen Update (39 MB für die Playstation, 59 MB für die Xbox) die Ernüchterung: „GTA Online“ funktioniert nicht.
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Dabei machte der erste Versuch, sich in die Online-Spielwelt zu begeben, noch Hoffnung: Man kommt bis zur Charaktererstellung. In „GTA Online“ spielt man keinen der drei Hauptcharaktere, sondern kreiert seinen eigenen Gangster. Ungewöhnlich: Rockstar setzt dabei auf einen Vererbungsmodus.

Man bestimmt das Aussehen seiner Großeltern, legt fest, welche Gene dominanter vererbt werden und macht Angaben über seinen Lifestyle: Wer täglich Sport treibt, sieht fitter aus und hat eine bessere Ausdauer. Wer lieber viele Stunden auf der Couch gammelt, kann dafür besser – aus welchem Grund auch immer – Hubschrauber und Flugzeuge steuern. Begeisterung beim ersten Versuch. Der zufällig erstellte Gangster sieht aus wie eine Figur aus dem Kultfilm „Blues Brothers“: Schwarzer Anzug, weißes Hemd, Hut und Sonnenbrille. Cool!

DOCH DAMIT HAT DAS VERGNÜGEN EIN ENDE.

Ein Spielbeitritt ist nicht möglich. Anfangs melden die Server eine Zeitüberschreitung. Es geht zurück in die Offline-Welt. Beim nächsten und allen weiteren Versuchen reagieren die Server gar nicht mehr. Manche Spieler sollen bis zum Spieleinstieg, einem Autorennen, gelangt sein und dann dort minutenlang auf weitere Nutzer gewartet haben.

So weit kam BILD gar nicht erst. Besonders ärgerlich: Nach einem Neustart des Spiels ist unser cooler Blues Brother gelöscht, das Erstellen des Charakters geht von vorn los. Noch härter traf es Spieler, deren Speicherstände der Solo-Kampagne durch die Abstürze beschädigt worden sein sollen.
Vergrößern Im Online-Modus sollen sich Spieler in Autorennen oder Schießereien duellieren. Außerdem soll es mehr als 500 Missionen geben. Im Online-Modus sollen sich Spieler in Autorennen oder Schießereien duellieren. Außerdem soll es mehr als 500 Missionen geben. Bislang kamen aber nur wenige Nutzer in den Genuss
Foto: Rockstar Games

► Der Hersteller hatte mit einem Ansturm gerechnet, aber war trotzdem mit der Situation überfordert. Um 19 Uhr dann die Meldung auf Twitter: „Grand Theft Auto Online: Wir sind uns bewusst, dass einige Nutzer Probleme haben und wir arbeiten mit Rockstar an einer Lösung“, meldete der offizielle Playstation-Account.

Auf Twitter entlud sich derweil der Frust vieler Spieler, die sich auf den Online-Modus gefreut hatten. In Deutschland war „GTA Online“ sieben Stunden lang Top-Trend im sozialen Netzwerk. Anfangs mit vielen Tweets voller Vorfreude, später mit zynischen und frustrierten Kurznachrichten. Und einigen wenigen, die es anscheinend bis ins Spiel geschafft haben. Eine Auswahl an Tweets:
Die Reaktionen auf Twitter

   „Ha, Rockstar bringt aus servertechnischen Gründen GTA Online später raus und griegens trotzdem nich hin“

   L3nnyBoss

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Bislang gibt es von Rockstar keine Meldung, wie weit man mit der Behebung der Probleme ist. Kurios: Der Hersteller hatte den Online-Modus bewusst erst zwei Wochen nach Veröffentlichung des Spiels freigeschaltet, damit das Multiplayer-Erlebnis die Aufmerksamkeit bekommt, die es verdient. Die Taktik hat wohl zu gut funktioniert.