Liebe Gemeinde,
dies ist mein erster Eintrag und ich hoffe, im Weiteren nicht gegen die Etikette zu verstossen. Bei mir stehen dieses Wochenende die 200Meilen von Laguna Seca an. Nachdem ausschließlich Ami-Schlitten teilnehmen, entscheide ich mich für den 05er Mustang. Ein wenig getunt kommt er auf exakt 500 LP (die stärksten Gegner haben 516 LP). Ich möchte das Rennen mit Sportreifen hart (also den serienmäßigen) bestreiten. Was mir Kopfzerbrechen bereitet, sind Reifenverschleiß und Benzinverbrauch - typisch US-Musclecar. Nach einem ersten Test kann ich mich nach einigen Runden an die Spitze setzen und führe immer mit 1-2 Sekunden. Einen Boxenstopp konnte ich aus Zeitmangel nicht durchführen. Und hier kommt also meine Frage ins Spiel, die da lautet: Wie stehen meine Chancen, dass ich bei Rennende an der Spitze liege?
Vielen Dank und ein schönes Wochenende,
Thomas.
PS: Bei Bedarf stelle ich gerne einen umfassenden Rennbericht zur Verfügung.

Uiii, das könnte schon knapp werden, mit Sportreifen hart.

Also ich würde noch Sportreifen weich und Rennreifen hart an Bord nehmen.
So kannst du, wenn es eng wird, beim Boxenstop auf die besseren Reifen wechseln.
Also diese Option solltest du schon haben um zu gewinnen.

servus thomas,

da du dich "nur" 1-2 sek. vor der ki halten kannst, wird dein rennen wohl durch die anzahl

der boxenstops entschieden werden.

... also, wer kommt weiter mit einem satz reifen - du oder die ki ?


viel erfolg

SMARTSLIDER

So schauts aus Smarti

Das eine ist an der Spitze fahren, bringt aber herzlich wenig, wenn die KI doppelt so lange draussen bleibt, wenn du nur so gerinen Vorsprung rausfahren kannst.
Es ist auch nicht entscheident direkt vorne zu sein, es reicht vollkommen, wenn man locker vorne mitschwimmen kann und zur Not mit Brechstange nach vorn kommt.

Es wird auch nur inidirekt darüber entschieden, wer in einem Stint länger draussen bleibt.
Könnte passieren, dass die KI zwar 2-3 Runden mehr kann, aber dafür kurz vor Ende einen theoretisch unnötigen Boxenstop einlegt und damit mal gut und gerne 20-30 Sekunden liegen lässt.
Bzw. du dafür länger die besseren Gummis hast, und daher die Zeit holst, weil die KI stark rumrutscht.


PS: ich hab das Thema mal umbenannt, dass man von aussen sehen kann, wodrum es geht...

Liebe Gemeinde,
danke für die ebenso schnelle wie hilfreiche Unterstützung.
@ Gelenkbussfahrer: Dann werde ich mir zur Sicherheit also noch weiche Rennreifen in die Garage stellen. Als Notnagel quasi. Versuche lediglich, das Ganze so naturell ergo sportlich wie möglich zu halten. Testfahrten mit weichen Rennreifen habe ich schon hinter mir und kann da kaum mehr ein realistisches Fahrgefühl feststellen. Letzten Endes fahren sich dann alle Fahrzeuge nahezu gleich.
@ Smartslider: Den Eindruck, dass die Boxenstopps entscheiden werden habe ich ehrlich gesagt auch. Wer länger draußen bleiben kann, lässt sich leider (noch) nicht sagen, da ich gestern den Test aus Zeitgründen abbrechen musste. Beim Test habe ich versucht, eher weich und rund zu fahren, vielleicht pushe ich anfangs etwas härter und sehe mal, was die Ki macht.
@ .Ce. Da kann ich dir nur zustimmen. Meine einzige Sorge ist, dass die KI nur halb so viele Stopps machen muss - dass wird sich aber erst im Rennen zeigen. Grob - ganz grob - geschätzt, werde ich so 50min (die Rundenzahl habe ich leider nicht mehr im Kopf) auf der Strecke bleiben können. Mal sehen, ob das klappt.
Vielen Dank nochmals und ein schönes Wochenende,
Thomas

Wie schon gesagt der Tipp mit den Rennreifen,sicher ist sicher.
Du sagst du hast ihn getunt,da liegt vielleicht der Haken,vielleicht ein Grund zur Auswegslosigkeit.

Hast du Motortuning betrieben? Meine alles was an KW bringt.
oder hast du das Gewicht reduziert?

Wenn erstens der Fall ist wird es schwer,da er dann noch mehr säuft,was hinderlich sein wird.

Rennbericht - 200 Meilen Laguna Seca

Nachdem hier sowohl neuere als auch ältere US-Muscle-Cars an der Startlinie stehen, legt ein Blick in die Garage nahe, die 200 Meilen von Laguna Seca mit einem Mustang GT ´05 zu bestreiten. Mit ein wenig Tuning bringt er es auf rund 500 LP, was Hoffnungen auf ein spannendes Rennen weckt, schließlich ist er damit nicht der stärkste Wagen im Feld. Packend wurde es dann auch, aber gemach und schön der Reihe nach.
Nach einigen kürzeren Testfahrten offenbaren sich zwei ebenso grundlegende wie symptomatische Probleme dieser nicht nur bei Zuhältern so geschätzten Fahrzeugklasse: Zum einen der Verbrauch, der fast schon abartige Dimensionen erreicht, und zum anderen die Abnutzung der Reifen, die angesichts des zur Verfügung stehenden Drehmoments kaum weiter verwundert.
Nach dem gewohnt langweiligen fliegenden Start – ich weiß, die Amis machen das so (wahrscheinlich weil sie das Anfahren nie so hundertprozentig gelernt haben) – nun also auf in den Rennbetrieb. Der Mustang bollert, dass es eine wahre Freude ist. Bis allerdings die harten Sportreifen halbwegs auf Temperatur sind, gestalten sich Überholvorgänge tendenziell etwas zäh, so dass es ganze drei Runden dauert, bis der Bolide da steht, wo er letzten Endes auch hin soll, nämlich auf P1. Von da ab wächst der Vorsprung bis Runde 15 um jeweils eine knappe Sekunde und es sieht kurzfristig nach schnödem Rundenzählen aus. Mittlerweile haben sich die Rundenzeiten bei hohen 1:43 stabilisiert und der Vorsprung bleibt konstant bei 14 Sekunden. Ab Runde 20 jedoch schrumpft dieses Polster so plötzlich wie unverhofft, weil einer meiner Kontrahenten rasend schnell aufholt. Um es ihm nicht allzu einfach zu machen, versuche ich am Gashahn zu drehen, was aber ohne Erfolg bleibt, außer dass ein Fahrfehler meinen Vorsprung weiter schrumpfen lässt.
Für Runde 25 ist der erste Boxenstopp geplant, was auch bitter notwendig ist. Bedingt durch den mittlerweile arg beanspruchten Reifen rutscht und schlingert der Mustang mehr als dass er fährt. Enormer Wheelspin, vor allem in der Links bevor es die Anhöhe Richtung Screwdriver hochgeht, macht sauberes Fahren zu einem Vabanquespiel. Lediglich sechs Sekunden beträgt der Vorsprung noch, als ich in die Box einbiege. Schnell neue Reifen (wieder SH) und 20l Treibstoff fassen und ich gehe als Sechster mit 26 Sekunden Rückstand wieder ins Rennen. Nachdem ich zwar innerhalb von zwei Runden auf P2 vorstoßen kann, aber der Vorsprung des Führenden die folgenden fünf Runden stabil bleibt, machen sich erste Zweifel breit. Ab Runde 32 hole ich langsam auf – meines Erachtens zu langsam. Allerdings ändert sich das im Laufe der nächsten Runden. Bis Runde 45 kann ich den Rückstand auf unter zehn Sekunden reduzieren. Kurz darauf sehe ich erstmals die Rücklichter meines Rivalen, es handelt sich um eine Corvette Z06 ´04.
In Runde 50 überhole ich sie, nur um anschließend den obligatorischen Boxenstopp einzulegen, da die Reifen schon wieder mächtig abbauen. Der Fahrer der Corvette muss im Gegensatz zu mir ein wahrer Hexer sein. Obwohl er immer noch nicht in der Box war, fährt er weiterhin konstant schnelle Zeiten. Mit jeder Runde, die er auf der Strecke bleibt, wächst mein Respekt. Wieder pflüge ich mich durchs Feld und nehme die Jagd auf meinen einzigen Kontrahenten um den Tagessieg auf. Sorgen macht mir, dass ich nur geringfügig aufhole, dabei wahnsinnig viel Treibstoff verschleudere und dieser Amischlitten den Weg zur Box nicht finden will. Bei Runde 60 biegt die Corvette in die Boxengasse ein - endlich. Diese Chance gilt es zu nutzen, schließlich muss auch mein Mustang noch einmal in die Box.
Meine Hetzjagd hat allerdings zur Konsequenz, dass ich eine Runde (74 statt 75) früher als geplant an die Zapfsäule muss. Mit 14 Sekunden Rückstand komme ich zurück auf die Strecke und pushe von da ab, was Pferd und Reiter hergeben, schließlich ist das mein geplanter kurzer Stint zum Schluss und die Corvette fährt weiterhin richtig schnelle Zeiten. Trotzdem hole ich peu a peu auf. In Runde 77 bremst mich ein heftiger Abflug nochmals ein - das Ende droht. Ich entscheide mich zur Gegenwehr, pflüge mich aus der Wiese und trete im Folgenden umso heftiger aufs Gas. In Runde 80 fahre ich mit 1:40,125 meine persönlich schnellste Runde, während die Corvette stark abbaut, so dass ich sie in Runde 82 überholen kann. [Anm.: An dieser Stelle hätte ich mir ein wenig mehr Gegenwehr gewünscht, wenigstens Kampflinie hätte die KI fahren können.]
Kurz wiege ich mich in Sicherheit, ehe mich ein Blick auf die Tankanzeige wieder auf den Boden der Tatsachen bringt. Reichen die Reserven bis zum Ziel? Soll ich ins Ziel schleichen oder weiterhin Vollgas drauflosbrettern? Die zweite Alternative erscheint mir persönlich sympathischer. Mit dem letzten Tropfen rolle ich ins Ziel - mit einem Vorsprung von knapp 20 Sekunden und einer Gesamtzeit von 2:36:13,318. Ein wunderbares Rennen, zumal Laguna Seca seit jeher zu meinen Lieblingstrecken zählt. Was waren das für Zeiten als die Champcars über diese Piste donnerten!
Apropos! In der Konkurrenz fand sich ein mir bis dato unbekannter Wagen. Als charakteristisch erscheinen mir die freien Radkästen. Kann mir jemand bei der Identifizierung helfen? Das Ding will ich haben…

Gratulation zu deinem tollen Sieg!

Hätte nicht gedacht, dass du mit dem Mustang / 500LP / Sportreifen hart, gewinnen wirst.