MARC RACER’s BERICHT ZUM 24H-RENNEN IN LE MANS

Regeln zu diesem Thread:

Lesen darf ihn natürlich jeder, antworten darf „eigentlich“ auch jeder. Voraussetzung er hält sich an die Regeln. Wichtig ist: Meine Farbe ist blau (bezogen auf die Etappenberichte vom Rennen), eure Farbe zum kommentieren und diskutieren der einzelnen Zwischenberichte ist schwarz. So wird das Lesen einfacher und ihr erkennt leichter, wann ich wieder etwas Neues geschrieben habe.

Zu Anfangs ein wenig trockene Setup- und Streckenkunde:

Le Mans ist eine Mischung aus Landstraße und Rennstrecke. Sie ist neben Spa eine der letzen Zeugen einer vergangenen Rennstrecken-Ära. Damals, als der Motorsport noch in den Kinderschuhen steckte, wurden kaum Rennstrecken gebaut – man sperrte einfach eine Landstraße oder einen Stadtteil ab, stellte ein paar Heuballen in die Kurven und fertig war die Rennpiste. Die Strecke von Le Mans, bzw. der Cirque des 24 Heures de la Sarthe, ist gute 13 km lang (13.629 Meter um genau zu sein, davon sind 9,2 km Landstraße) und führt den Fahrer durch insgesamt 38 Kurven. Einzig für das alljährliche 24h-Rennen wird ein Teil der Landstraße abgesperrt. Diese Landstraße verbindet den Ort Le Mans mit Mulsanne, dazwischen liegt Arnage.

Das erste Rennen fand 1923 statt, damals fuhr man noch durch Le Mans durch und fuhr eine über 17 km lange Strecke. In die Geschichte ging Le Mans auch in Verbindung mit der größten Motorsport-Tragödie der Geschichte ein. Pierre Levegh ließ dabei mit mehr als 80 Zuschauern sein Leben. Wer sich für WIRKLICH gute Rennfahrer interessiert, der sollte sich mit Pierre Levegh befassen. Ebenfalls bekam durch dieses Unglück eines der größten Ar***löcher der Motorsportgeschichte ein Gesicht: Mike Hawthorn. Als Konsequenz der Tragödie wurde in der Schweiz die Austragung von Rundstreckenrennen verboten.

Bis heute erinnert eine kleine schwarze Gedenktafel an den Ort und an das Datum des Unglücks bei dem der Motorsport sein hässliches Gesicht zeigte. Es war der 11. Juni 1955.

Zum Setup:

Ich fahre, wie es sich für einen Motorsport-Kenner gehört, nicht mit Audi, sondern mit BMW. Mein BMW V12 LMR ist schon immer mein Favorit gewesen, wenn es um die Fahrzeugwahl für das 24h-Rennen geht. Gut, bevor hier wieder die Ingolstädter Fangemeinde protestiert: Zugegeben, ich würde genauso gerne mit Pescarolo oder dem Peugeot oder von mir aus auch mit dem Audi fahren, aber ich komme mit diesen reinrassigen Le Mans Prototypen der modernen LMP1 Klasse nicht zurecht. Die Dinger liegen mir nicht und mir eschließt sich nicht, wie ich die Teile konstant schnell fahren kann. Der V12 LMR von BMW fährt sich eher wie ein Radical oder ein GT2 Bolide – das liegt mir eher. Bei den anderen Vertretern der LMP1 Klasse habe ich das Gefühl, die Straße nicht zu spüren. Der V12 LMR arbeitet mehr mit den Reifen und das liegt mir besser… zufrieden? Schön, hinsetzen, weiterlesen.

Wie es sich für ein Endurance-Setup gehört stimme ich das Fahrwerk sehr weich ab, die Federn wähle ich vorne und hinten so weich wie es geht. Dadurch gewinnt das Auto in langsamen Kurven an Grip. Da es in Le Mans gerne mal regnet (ich glaube, ich habe hier mehr Regenrennen gefahren als auf jeder anderen Strecke), ist das ein zusätzlicher Grund, das Auto möglichst weich und berechenbar anzustimmen. Der hintere Stabilisator wird auch schön weich abgestimmt. Vorne kann es gerne ein wenig härter sein für die Richtungswechsel in den schnellen Porsche-Kurven (Kurve 13, 14, 15 und 16). Der Abtrieb wird vorne und hinten auf Maximum gesetzt mit leichter Tendenz zum Übersteuern für Kurve 1, 4 und 5. Die Spur und der Sturz werden nicht sonderlich angetastet – außer die Spur hinten. Was soll dieses Standartmäßige -2.0 hinten eigentlich immer?? Glaubt PD wir sind zu blöd zum Autofahen?? Schönen Dank auch für euer Vertrauen in die Kundschaft…

Ihr merkt schon, ich bin wieder auf Krawall gebürstet, was PD angeht… es wird noch besser, ich habe noch mehr in petto…

So, kommen wir zur Startaufstellung (nicht nach der Startreihenfolge, sondern nach der Klasse geordnet):

1. Bentley Speed 8 2003
2. Audi R8 2005
3. Audi R8 2006
4. Toyota GT1 1999 (dieser rote halt…)
5. Pescarolo C60 weiß 2005
6. Pescarolo C60 blau 2005
7. BMW V12 LMR (ich) 1999
8. BMW V12 LMR (mein TK) 1999
9. Irgend so ein hellblauer Nissan, auch aus Ende 90er Jahre
10. BMW McLaren F1 1999
11. Dodge Viper Team Oreca, Ende 90er
12. Dodge Viper Team Oreca, Ende 90er

Das ist schon das Erste: Warum fahren beim Arcade-Modus eigentlich 16 Autos mit und beim GT Modus nur 12?! Kann mir das einer nachvollziehbar erklären? Zweite Frage: Warum fährt hier keiner der beiden Peugeots 908 HDI mit? Waren die zu hübsch für das Aufgebot an urhässlichen Standartwagen (ja, ich bin mir der Ironie bewusst, selber einen zu fahren)? Warum fahren hier Autos mit, die zwar hässlich sind, von der Historie aber hier her gehören und beim 4-Stunden Rennen am Nürburgring muss man sich mit weißen Nissans und einer Drift-Karre á la Need for Speed rumschlagen? Warum müssen es ausgerechnet ZWEI Vipers sein? Warum kann nicht der BMW M3 GTR hier mitfahren? Was ist mit dem Ford GT, davon gibt es zwei als Rennversion… sonst gebt ihr auch keinen Pfifferling auf ein reales Fahrerfeld…!

Ich verstehe es es nicht, ich verstehe es einfach nicht…

Egal, ich kann und werde es nicht ändern. Auch wenn ich noch so gerne möchte und die weltweite GT5-Gemeinde mir für die Umsetzung meiner Vorschläge ganz sicher auf ewig ein Denkmal setzen würde…

Der Rennstart:

Wie es sich gehört, habe ich Samstags vor zwei Wochen (!!) um 15 Uhr das Rennen gestartet und bin 4 Stunden am Stück gefahren. Gestartet sind wir bei 100% Nässe und wolkenbruchartigem Regen (im Ernst: so viel Wasser habe ich bei GT5 noch nicht gesehen….). Das Setup sollte also passen, die Überlegung bzgl. Regen war nicht verkehrt und sollte sich auszahlen… Sollte… Ich fahre traditionell wie es sich für MR gehört OHNE Fahrhilfen (keine TKS, kein ABS und schon gar kein ASK) in der Cockpitperspektive und muss leider, leider die HUDs einschalten, damit ich weiß, was mein Tank macht und wie es um die Drehzahl steht.

Runde 1:
Ein BMW McLaren F1 geht als Führender in die erste Kurve, gefolgt von einem Pixelhaufen nach dem anderen, die LMP1 Fahrzeuge darstellen sollen. In der Mitte bin ich und verliere gleich beim Start das Beschleunigungsduell gegen meinen TK. Von mir aus, in der ersten Kurve kriege ich ihn eh wieder… Rumms! Schiebt mich der hinter mir fahrende Audi R8 erstmal schön in den Notausgang über die asphaltierte Stelle (typisch Audi). Gut, ich fädle mich wieder ein und fahre wieter. Platz 12. Platz 11, 10, die Vipers machen Platz.

Anmerkung: die Vipers sind die einzigen Gegner, die man schon von weitem hört. Mit meiner Dolby Surround Anlage klingen die echt nicht schlecht… gefällt mir.

Es ist verdammt rutschig, fast habe ich den Eindruck, die Regenreifen können das Wasser nicht richtig verdrängen und ich bräuchte die in der F1 mal zeitweilig erlaubten Monsunreifen… Der Wagen schwimmt teilweise derart auf, dass ich bei knappp 300 im 6. Gang richtige Quersteher und Zuckungen am Heck habe… und das in der Gischt der Vorderleute. Noch ist Tag, noch geht das aber es ist in der Nach sicher schwierig. Interessant ist hier das Verhalten beim Bremsen. Der Wagen wedelt richtig schön, man muss ohne ABS derart früh auf die Bremse treten und in die Schikanen schwimmen, mir macht das Spaß, richtig harte Arbeit. Die Porsche Kurven mag mein V12 LMR gar nicht – noch nicht. Bis zum ersten Stopp bin ich 3. Vor mir fahren der Bentley und einer der beiden Pescarolos. Den ersten Stopp muss ich schon in Rd. 7 machen! Die Vorderreifen sind maximal angefahren, die Hinterreifen komplett runter. Alter, was geht denn hier?? Naja, es regnet volle Kanne, die Strecke ist laut Regenradar 100% nass und was kann ich mehr machen, als Regenreifen draufziehen. Es liegt übrigens nicht am Gasfuß oder an der Bremse, dass die Reifen so runter sind… darauf achte ich penibel und das wurde eingehend getestet…

In Runde 14 habe ich nun schon knappe 2 Minuten Rückstand auf den ersten und bin nun auf P 14 abgerutscht… irgendwie komisch. Doch dann halt: in Rd. 15 sind es nur noch 37 Sekunden. Okay, der erstplatzierte hat gestoppt. Trotzdem bin ich nur auf P4. Was ist da los?

Wie sich in den weiteren Runden und Stints herausstellte, stoppt die KI frühestens alle 15 Runden. Bei mir ist der Tank nach 7 Runden genau halb leer (voll?). D.h. die KI hat überhaupt keine Reifenprobleme – kann sie doch auf mich alle zwei Stints ca. 30 Sekunden +/- gut machen… Toll, also ich wollte das schon gewinnen das Rennen, ich meine 2 oder 3 Mal probiere ich das nicht aus, bis ich 1. bin. Außerdem will ich endlich Lv. 40 haben und da ich mich immer schön online eingeloggt habe, sollte ich nach dem 24h Rennen dem letzten Lv. einen großen Schritt näher kommen. Warten wir’s ab.

Nach einigen Runden mehr (glaube, so um die 5. Stunde) wurde es dunkel. Regen, 100% Nässe und Nacht - hurra ich freue mich! Nein, nicht wirklich. Das Wetter wurde nach meinem Empfinden immer schlimmer. Irgendwie fährt sich mein Auto viel zickiger als am Anfang. Auch konnte ich am Anfang hohe knappe 4 Minuten/ Runde fahren, jetzt sind es ca. 4:15er Zeiten und die KI fährt munter weg. In den frühen Nachtstunden (ca. nach 6 – 7 Stunden) war ich zwar wieder 3. (TK überholt) aber die KI hat einen Vorsprung von über 3 Minuten… was mich etwas frustrierte - so ganz ohne Anhaltspunkt warum, wieso, weshalb macht das nicht so wirklich Spaß. Es nervt auch ein wenig, dass die KI fahren kann wie sie will und anscheinend keinen Verschleiß erleidet… irgendwas muss ich übersehen haben…

Ab Runde 105, nach meinem 15. Stopp merke ich, dass die Zahl beim Nässeradar sinkt. Ich komme aus der Box und es steht eine 98 da. Der Regen wird weniger!! Das motiviert mich derart, dass ich wieder voll konzentriert und bin.

Anmerkung zwischendurch: Ich fahre das nun seit fast zwei Wochen schon. Immer mal in der Mittagspause oder abends mal einen Stint oder zwei…

Die Zeit sinkt und die Regenreifen beginnen ab 90% nicht mehr zu rutschen. Ich habe richtig guten Grip und fahre wieder 4:00er Zeiten, teilweise etwas drunter, mal drüber, je nach Verkehr (ja, bei ganzen 11 Gegnern…). Dabei fällt mir auf, dass ich jede zweite, dritte Runde an einer Viper vorbei fahre. Die haben irgend ein ganz arges Problem… Zwischendurch habe ich vorne mal andere Reifen aufgezogen (Intermediates), um zu gucken, ob die dann etwas mehr abbauen. Ich habe teilweise die Kurven nicht mehr bekommen und bin das eine oder andere mal in den Schikanen ins Kies oder in der ersten Kurve über den Notausgang… einfach, weil vorne nichts greift und die Reifen dunkelblau bleiben… abgebaut haben sie zwar auch nicht, dafür wurden sie wenigstens hellblau. Der Grip war in langsamen Kurven hervorragend, in schnellen Kurven unberechenbar… ich dachte mir: okay, nun ist die Strecke mittlerweile bei 72% angelangt - probiere doch mal Intermediates. Gesagt getan – mit Erfolg.

Die hatten einen derart guten Grip, dass ich pro Runde ein paar Sekunden gut gemacht habe auf die Führenden. Besonders im ersten und letzten Abschnitt geht mein Auto besonders gut – das muss ich ausnutzen. Ich habe zwischendurch die Taktik, also ich meinte „Tak“-„tik“… *zwiker, zwinker* so geändert, dass ich den Tank einmal komplett leer gefahren habe und dann immer wieder 55 Liter nachgetankt habe. Da ich nach 7 Runden (genau 50 Liter) Reifen wechseln musste habe ich mir die Wartezeit für die 5 Literchen gegönnt und habe so alle 10 Stints einen Tankvorgang „frei“ gehabt. Das hat mir dann einmal die Zeit für die Ein- und Ausfahrt aus der Box gespart.

Als die Strecke trockener und die Reifen immer besser wurden, habe ich das Auto wieder komplett voll getankt. Erstaunlich dabei meine Intermediates waren vorne und hinten ca. zur hälfte runter. D.h. wenn ich volltanke und Intermediates aufziehe, kann ich die Fahrtzeit der Spitze mitgehen und dabei aufholen. Das ist meine Chance! Zack, das mache ich nun seit 21 Runden. Ich habe mit den Intermediates pro Runde satte 15 Sekunden (!!!) aufgeholt. Meine Fahrtzeit beträgt nun 149 Runden – das sind ca. 10 Stunden. In Runde 148 habe ich die Führung übernommen - kurz vor Start-Ziel. Währenddessen hat es wieder angefangen stärker zu regnen. Ich habe nun mit ca. 12 Sekunden Vorsprung und einem komplett leeren Tank abgespeichert. Mein Verfolger müsste ca. die nächsten 2 - 4 Runden zum Stopp kommen – ich hoffe, dass die Reifen weiter gut halten und ich meinen neu entdeckten Vorteil nutzen kann. Es ist schweineschwer ohne Fahrhilfen zu fahren – vor allem im Regen bei Nacht. Man rudert und schwimmt, das ist echt abenteuerlich. Trotzdem macht es Spaß. Das ist eben GT5: die von PD reißen so viel mit dem dicken, gelben Hintern nieder, machen derart viele unnötige Fehler und verkorksen das Spiel wo sie nur können… aber wenn es um ein Abenteuer geht und um Aha-Effekte (seien sie auch manchmal nicht ganz nachvollziehbar), dann macht diese Sim einfach irrsinnig bock!

Zu guter Letzt will ich ich noch kurz von der Runde 146 erzählen. In dieser Runde haben sich fast alle Autos getroffen und ich war gerade ziemlich Zeit am gutmachen (oben beschrieben). Zuerst überrunde ich die Vipers wieder, dann meinen Teamkollegen. Ich laufe auf den Zweitplatzierten auf und der wiederum auf zwei Lapper (der blaue Nissan und ein R8). Wir fahren beide hintereinander an den zwei Überrundeten vorbei in Mulsanne. In der Indianapolis-Kurve schnappe ich mir P2 (YES!!) und fahre auf einen weiteren Lapper auf (der McLaren). In der Gischt ist das echt schwierig (die reflektiert und blendet so blöd), die KI nicht zu treffen oder zu berühren. Ich habe meinen Verfolger, den weißen Pescarolo) im Nacken und will am McLaren vorbei. Wir fahren auf die Kurve 16 zu. Der McLaren fährt weit außen, bekommt Übersteuern und verabschiedet sich vor mir quer über die Strecke…

Das sah nachts im Regen ziemlich geil aus. Schade, dass es davon keinen Replay gibt. Es war richtig was los in dieser Runde… 14 Hours still to go…

So far,
MR
[/color][b]

Freue mich schon auf den Rest der Geschichte
is so Richtig gut geschrieben von dir!!

Danke. Immo befinde ich mich 57 km vor Dortmund und stehe auf der Autobahn weil es sich staut. Nix geht mehr, quasi rote Flagge... :/

Glückwunsch zum 600ten Beitrag.

Die zwei umschriebenen sind wohl diese:
Toyota GT-ONE
Nissan R390 GT1

Lässt sich schön zu lesen,viel Glück weiterhin.
Was ich sehr gut finde das du nicht abkürzt ,was eigentlich nicht so selbstverständlich ist in gt5.

Frage:Wie viel Wert legst du auf realismus in den Rennen?

erinnert mich ein wenig an unser letztes Rennen in LeMans (fahre mit ein paar Kumpels alle paar Wochen bis Monate Langstrecke(n) gegen die KI).
Da hatte ich Kisten fertig gemacht und gedrosselt, etc, dass man ebenso schnell und lange unterwegs war wie die KI... 3 Stunde Testfahrt (!) am Stück, weil es einfach zuviel Spass gemacht hat.

Bei uns wurde es nur in de frühen Morgenstunden nass, aber sonst haben wie auch viele und sehr ähnliche Situationen durchlebt in der Zeit.

Liesst sich aufjedenfall sehr gut Hoffe auf mehr.
Find auch schön, dass du Geschichte und einen kurzen Setupbericht mit eingebaut hast - über die Kleinigkeit, dass Fahrzeugnamen nicht vollständig sind, kann ich überweg sehen. Auch wenn ich LMP1/2 und Artverwandet nicht mag, weiss ich welche gemeint sind.

Danke für das Feedback!

@AUDIx50: ich lege sehr viel Wert auf Realismus in Rennen. Schade, dass es keinen physischen Schaden gibt bei den Rennen im GT Mode. Auch hätte ich gerne technische Defekte bzw. die sog. "random failures". Es ist halt ein Fahrsimulator und keine Rennsimulation. Abkürzen geht gar nicht! Natürlich verbremse ich mich und wähle dann den Notausgang aber dann fahre ich lieber Zickzack um die Reifenstapel als mit Vollgas durch den Kies.

Ich weiß, dass die Prototypen heutzutage ABS und TKS haben. Der V12 LMR meines Wissens nach zwar nicht aber wenn das Wetter wieder weiter schlechter wird probiere ich es mal mit. Es ist echt schwer im Regen mit so einer Rakete. Mittlerweile verzieht es den Wagen beim Bremsen ca. zwei Meter nach links oder rechts.... Die Fahrbahn scheint wie das Wetter einem dynamischen Wandel zu unterliegen.

Das verziehen nach links und rechts liegt nicht an der Strecke.
Entweder liegt es an den Reifen oder an der Aerodynamik.

Reifen:Auf einer Seite ist mehr Verschleiss als auf der anderen.Dadurch zieht das Auto nach links oder rechts.
Aerodynamik:Mehrere Abflüge wo sich der Heckspoiler verbiegt ,folge leichtes rüberziehen.

Das mit der Aerodynamik ist es glaube ich nicht ,dort sind auswirkungen nur minimal.
ABS kannst du ohne Probleme anmachen,TKS hingegen nicht,die Bremst das Auto bei Nässe extrem ein.

Ich hatte weder Abflüge noch ist mein Heckspoiler verbogen. Zu Beginn des Rennens war die Strecke gebauso nass und der Wagen hat nicht verzogen. Dieses Phänomen tritt erst seit den letzten zwei Stunden auf.

Und wiedermal... Einfach super zum lesen, macht echt Laune auch wieder Le Mans zu Fahren
Das das Reifen Prinzip in GT5 nicht gerade das Realistische ist kann glaub ich jeder hier bezeugen...

Rennen Hart auf Nasser Fahrbahn würde ich in natura nicht machen... Slicks am Wasser ist eine böse Mischung Die Sport sollten normalerweise gut halten, nur ob du mit der weichen Ausführung glücklich wirst wage ich zu bezweifeln Würde eher auf Hart setzen bis du wieder die Renn Reifen aufziehst...


Freu mich schon auf den nächsten Teil deiner Story, du solltest Autor werden


mfg Stefan

Ja, wenn man die Langstrecken richtig fährt, und auch auf KI-ähnlichem-Level - also etwa gleiche Zeiten, sowie Rundenzahlen, dann ists das eine spannende Kiste.
Wir hatten ma 4h Nürb den Fall, dass wir die erste Stunde am zweifeln waren, ob wir mithalten, dann war der Sieg relativ sicher für 2 Stunden, Vertankt, Sprit leer, Fehler hier, FFehler da, 2ter mit 1.30 Rückstand - Wieder rumgerechnet, Sieg war möglich - Rennentscheidung in der letzten Runde, Anfahrt Karussel.

Mit den Reifen hab ich auch letztes mal in LeMans gespielt, Intermediates sind die besseren Regenreifen, aber so arg ist der Unterschied zu Renn-Weich dann doch nicht aber immerhin besser, zumindest was Grip angeht...
Das System ist irgendwie völlig verbockt...

Die Langeweile in LeMans hab ich beim selbstfahren auch immer nach ca 12-15 Stunden gehabt, Nürburgring könnte ich dagegen dauerhaft fahren...

Was die "Nässeanzeige" angeht, dann würde ich eigentlich bei 100% von stellenweise Aquaplaning ausgehen, und nicht, dass die Strecke einfach nur nass ist... aber da wie man will...


Grpßartiger Bericht weiterhin

Marc Racer schrieb:

[color=blue] D.h. die KI des Pescarolo ist im Trockenen schneller als die KI des Bentley im Nassen. Hat GT5 etwa den Autos individuelle Stärken und Schwächen, bzw. eine individuelle KI gegeben?? Huiui...

jap, auch öfter beobachtet.
Speziell in Langstreckenrennen legt die KI teilweise nach, wenns Richtung Ende geht.
Letztes mal LeMans war bei uns über Nacht auch die Reihenfolge wie in Stein gemeisselt, auch im Regen sind sie nur geringfügig zusammengerutscht.
Gegen Mittag gings dann los, Bentley von 2 auf 4 durchgereicht, trotz dass da eine Runde zwischen lag.
2 und 3 waren immer am wechseln und kamen dichter, das Spektakel ging gute 2 Stunden. Der Bentley kam dann später wieder auf 3 durch.
Ebenso in Seca gesehen, wo ich mal 2ter wurde, weil die KI ihre Stopstrategie geändert hat in der letzten Stunde, um nicht kurz vor Ende rein zu müssen.

Bin schon auf den Ausgang des Rennens gespannt aber du packst das schon

Fahr lieber die Rennen weich Variante.Wenn er hinter Dir aufkreuzt kannst du dich gegen ihn wehren,was bei Sportreifen nicht so einfach ist.

Noch 2 Sachen.Beim Reifenwechsel (Dauer) können 14 Liter getankt werden.
Die KI tankt egal zu welcher Zeit immer den Tank voll,was Dir zusätzlich zum Schluss noch ein paar Sekunden gibt.

Speicherst du bei den boxenstops immer? oder lässt du die playse laufen?



Lg

Also ich hatte das ganz "GROSSE" Glück diesen Beitrag jetzt erst gefunden zu haben und muss sagen,
das ich richtig happy war vom Anfang bis zum jetzigen Zeitpunkt durchlesen zu können!!
Das lesen ist GANZ GROSSES KINO!!! Ich habe eben meiner besseren Hälfte eine
Passage vorgelesen, und sie sagte es hört sich wie ein reales Tatsachenerlebnis an.
Wie GSI Hatza schon sagte, Du solltest Autor werden
Wenn ich es bis jetzt richtig verstanden habe, kann man die KI in einem 24H Rennen NICHT mit den KI
in anderen Rennen vergleichen?? Wie ist das möglich? Aber ich hab jetzt mal ne Frage. Du hast dem
Audi x 50 geantwortet das Realismus für Dich schon wichtig ist!! Wie kommst Du denn dann damit klar
das die KI's längere Pace fahren können?? Ist ja nicht gerade realistisch,oder?
Aber naja,ich drück Dir die Daumen und ärgere mich ein klein wenig das ich jetzt warten muss bis es
weitergeht. Ich hätte JETZT gerne weitergelesen
Also, lass gehen, fahr sie in Grund und Boden und WIR ALLE warten im Ziel auf Dich!!

Die KI fährt sehr vorsichtig und langsam, dazu sehr ausgeglichen. Bestes Beispiel Nos Bergwerk > Karussel verliert die KI gut und gerne 3-6 Sekunden, je nach Klasse.
Vermutlich fährst sie auch mit TKS5, dem Standartwert.
Wenn man ruhig und ausgeglichen den KI hinterherschleicht, kann man durchaus gleiche Ergebnisse erreichen.
Mit ein bissl Setup geht das auch mit durchaus normalem Fahrverhalten, also durchaus real. (Dass der Reifenverschleiss generell schon immer Tonne war, ist n anderes Thema, mal sehen was jetzt kommt.)
Hab meine LMP/Gruppe C weitestgehend auf KI Level fürs 24h, etwa gleiche Runden und Fahrzeiten.

Man kann die KI durchaus vergleichen, ist die gleiche.
Das einzige was anders ist, dass du Reifenverschleiss hast, und da diese vorsichtige Fahrweise eben brachial stark ist aufgrund der deutlich längeren Fahrzeit. Während man damit in den Sprintrennen verloren ist. Dazu gelegentliche Überraschungsmomente, wenn die KI wieder zusammenrückt und sich gegenseitig pusht oder halt die Boxenstrategie angepasst wird zum Reifenverschleiss und Restrenndauer.
Sonst fährt sie die gleiche Linie mit identischen Zeiten.

Hallo zusammen,

eins vorweg und ich möchte es mit den Worten meines grossen Idols "Bernd Stromberg" sagen: ich hab's! Ich bin's!

Ich habe doch tatsächlich die 24 Stunden von Le Mans gewonnen! Und das auch noch in einem BMW und obendrein bin ich noch dem "Club 40" beigetreten. Das ist kein Gay Club, sondern soll heißen, dass ich endlich nach fast 2 Jahren das Level 40 erreicht habe! schaaalalla lalla!! Und ja, da freue ich mich wie ein kleiner Junge drüber... Endlich Autos richtig kaputt machen Nein, Spaß!

Zum restlichen Rennverlauf:
Das Wetter hat doch noch gehalten und es hat entgegen meiner Vermutung nicht mehr angefangen zu regnen. Was aber total interessant war, war die Tatsache, dass ich bei Bewölkung ganze zwei Runden (!!) länger draußen bleiben konnte als bei Sonnenschein und nein, ich habe keinen Dampf rausgenommen oder bin merklich langsamer gefahren. Somit war das Problem mit den Reifen auch gelöst und ich habe noch zwei mal harte Reifen genommen und musste dank der gewonnenen 4 Runden nicht mehr auf weiche oder Sportreifen ausweichen.

Die KI hat wohl auch aufgegeben. Ca. 50 Minuten vor Schluss standen wieder -2 Runden auf der Zeitanzeige anstatt die -1 mit Tendenz zum Zurückrunden. Der weiße Pescarolo musste auch noch zweimal an die Box und ist dann wohl mehr oder weniger heimgebummelt anstatt mit dem Messer im Gebiss noch etwas zu versuchen. Fand ich ganz nett von ihm, musste ich nicht unnötig schwitzen

Das mit dem Wetter und den Reifen werde ich bei Gelegenheit aber nochmal testen... wäre ja toll WENN...

Alles in allem war es eine saulange Angelegenheit. Wie lang hat das jetzt gedauert? 3 Wochen? >> nein, ich habe die Playsi nicht angelassen sondern abgespeichert. Ich weiß nicht, ob ich mich dafür erwärmen kann, die 24h vom Nürburgring zu fahren (gut, jetzt nicht. Aber in 2 Wochen schreib ich wahrsch. den nächsten Bericht... ) da es doch recht zäh werden kann. Mal gucken. So richtig Würze fehlt halt hier doch. Unfälle, Schäden, blaue und gelbe Flaggen, technische Defekte usw. Wobei...: einen technischen Defekt hatte ich: paar Runden vor Schluss bin ich plötzlich nur noch gerollt. Zum Glück direkt nach Start und Ziel einfach ins Kiesbett, nichts ging mehr. Zuerst hab ich gar nicht kapiert was los war. Mein Akku vom Controller war leer bis ich den anderen gefunden und angeschlossen hatte... Heieiei. Kleine Schrecksekunde am Rande!

Am Ende habe ich die letzte Runde in etwas über 4 Minuten über die Bühne gebracht und bin schön ohne ABS mit stehenden Rädern und weissem Rauch über die Linie gerutscht - dicht an der Boxenmauer, wie es sich gehört!

Danke fürs Lesen und für euer Lob! Es ist mir eine Freude, wenn es euch erheitert hat. Bis zum nächten Mal!

Cheers,
MR

PS.: wer es noch nicht gelesen hat: ich habe auch vor einiger Zeit einen Bericht über das 4 Stunden Rennen am Nürburgring geschrieben... Glaube, der ist auch ganz lustig


Sorry für evtl. Schreibfehler. Der letzte Post wurde am iPhone geschrieben.

Glückwunsch zu Level 40 und zum Sieg.
Beiträge sehr schön,schön Lang.

War ja nochmal bisschen spannend zum Schluss hin.
Schade das es aber so große Unterschiede gibt,KI 6/7 Runde und man selbst vllt 5,egal,soll ja verbessert werden.

Da ich neugierig bin, mit welchen Wagen fährst du die 24h Nürburgring?